Es wurden neue Rebsorten wie die Garnacha Tintorera und Muscat d’Alexandrie aufgenommen. Dazu kommen weitere interessante Neuerungen für die Branche

Der 19. Oktober war ein historischer Tag für die Denominación de Origen La Mancha, denn am Morgen wurden nach langer Vorbereitungszeit die neuen Qualitätsvorschriften, der sogenannte Pliego de Condiciones der Herkunftsbezeichnung im Anzeiger der Region veröffentlicht, dem Diario Oficial de Castilla-La Mancha, so wie es die Vorschriften des regionalen Landwirtschaftsministeriums Consejería de Agricultura, Agua y Desarrollo Rural vorsehen.

Besonders hervorzuhebende Neuheiten sind die Aufnahme von Garnacha Tintorera und Muscat dAlexandrie als neue zulässige Rebsorten für die Erzeugung von Weinen der Herkunftsbezeichnung La Mancha. Diese Zulassung gilt ab dem Jahrgang 2020, sofern die übrigen Bedingungen erfüllt sind, welche die strengen Qualitätsvorschriften für diese Qualitätskategorie vorsehen.

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Eigenschaften der Garnacha Tintorera

Die Rebsorte ist in Spanien auch unter den Bezeichnungen Alicante Bouschet, Colorina, Moratón, Negral und Tintorera de Liria bekannt. Sie hat eine lang zurückreichende Tradition und wird in vielen Weingegenden wie Pontevedra, Orense, Alicante, Valencia und Huesca angebaut.

Laut der Befragung Encuesta de Viñedo 2015 des spanischen Landwirtschaftsministeriums, dem Ministerio de Agricultura y Pesca, Alimentación y Medio Ambiente, handelt es sich bei einer von Anbaufläche 22.572,20 Hektar um die fünfthäufigst angebaute Rebsorte. Davon liegen 14.600,64 ha in der autonomen Region Castilla-La Mancha. Tatsächlich verfügt die Herkunftsregion La Mancha bereits über mehr als 600 vorab registrierte Hektar, die mit der Verabschiedung der neuen Qualitätsvorschriften automatisch ihre Zulassung erhalten.

Garnacha Tintorera racimo (Ivicam 2020)

Morphologisch kennzeichnen die Garnacha Tintorera kleine Trauben von mittlerer Kompaktheit und kurzer konischer Form. Die Sorte ist anfällig für Mehltau, darunter auch Oidium. Sie schlägt früh aus und bei der Reifezeit liegt sie im mittleren Bereich, ihr Ertrag ist nicht sonderlich hoch. Ihre Tönung ist ein ausgesprochen plastisches Rot und im Herbst beeindruckt sie mit der Färbung der Blätter. Das Fruchtfleisch der Beere ist färbend, und daher auch  der Name, Tintorera, wegen des dunklen Mostes.

In önologischer Hinsicht liefert Garnacha Tintorera intensiv rote Weine mit mäßigem Alkoholgehalt und ausgewogener Säure. In der Kellerei zeichnet er sich durch seine Vielseitigkeit aus und in der Assemblage mit anderen Sorten steuert er Farbe bei. Seine farbliche Intensität wird insbesondere bei im Mund frischen roten geschätzt, wie sie dem aktuellen Markttrend entsprechen

Dank dieser organoleptischen Eigenschaften  kam die branchenübergreifende Vollversammlung des Kontrollrats (Consejo Regulador) der DO La Mancha zu der Überzeugung, dass die Zulassung der Sorte eine Bereicherung der in der Herkunftsregion bereits bestehenden Vielfalt darstellen würde. Derzeit sind hier 25 Rebsorten registriert, und bald könnten es 27 sein, denn auch für die Sorte Muscat d’Alexandrie wurde die Zulassung beantragt.

Morphologisch kennzeichnen die Garnacha Tintorera kleine Trauben von mittlerer Kompaktheit und kurzer konischer Form. Die Sorte ist anfällig für Mehltau, darunter auch Oidium. Sie schlägt früh aus und bei der Reifezeit liegt sie im mittleren Bereich, ihr Ertrag ist nicht sonderlich hoch. Ihre Tönung ist ein ausgesprochen plastisches Rot und im Herbst beeindruckt sie mit der Färbung der Blätter. Das Fruchtfleisch der Beere ist färbend, und daher auch  der Name, Tintorera, wegen des dunklen Mostes.

In önologischer Hinsicht liefert Garnacha Tintorera intensiv rote Weine mit mäßigem Alkoholgehalt und ausgewogener Säure. In der Kellerei zeichnet er sich durch seine Vielseitigkeit aus und in der Assemblage mit anderen Sorten steuert er Farbe bei. Seine farbliche Intensität wird insbesondere bei im Mund frischen roten geschätzt, wie sie dem aktuellen Markttrend entsprechen

Dank dieser organoleptischen Eigenschaften  kam die branchenübergreifende Vollversammlung des Kontrollrats (Consejo Regulador) der DO La Mancha zu der Überzeugung, dass die Zulassung der Sorte eine Bereicherung der in der Herkunftsregion bereits bestehenden Vielfalt darstellen würde. Derzeit sind hier 25 Rebsorten registriert, und bald könnten es 27 sein, denn auch für die Sorte Muscat d’Alexandrie wurde die Zulassung beantragt.

Eigenschaften der Sorte Muscat d’Alexandrie

Die verschiedenen Namen wie Muscat Gordo Blanco oder Moscatel de Grano Gordo stehen oft in Bezug zu den verschiedenen Anbauregionen dieser weit verbreiteten Sorte. Sie kommt vorwiegend in der Levantegegend, also an der spanischen Ostküste vor, aber auch im Südwesten, und im internationalen Kontext gilt sie als typisch mediterrane Rebe.

Moscatel de Alejandría racimo

Sie schlägt früh aus und die Trauben zeigen vor der Reife ein charakteristisches Grün. Die Beeren sind mittelgroß, reifen spät aus und sind durchaus anfällig für verschiedene Mehltaupilze.

Traditionell wurde diese Rebsorte vorwiegend als Tafeltraube oder zur Herstellung von Rosinen angebaut. Sie bringt jedoch auch dezidiert süße Weine hervor, mit denen die Herkunftsregion neue Märkte und Verbrauchergruppen ansprechen kann.

Die natürliche Eignung der Sorte für warmes Klima macht sie zudem für die Klimatologie der Mancha besonders geeignet, wo sie die heißen Sommer bestens übersteht. Als sortenreiner Wein entfaltet dieser Muskat sein charakteristisches aromatisches Potential, und in Coupagen leistet die Sorte einen interessanten Beitrag.

Weitere Neuerungen im neuen Pliego

Über diese Änderungen hinaus enthalten die neuen Qualitätsvorschriften noch weitere, doch weniger bedeutende Neuerungen. Dazu gehören etwa Änderungen an den Weinansprachen einiger Weine, um die Beschreibungen ihrer Eigenschaften weniger Subjektiv zu gestalten. Weitere Änderungen betreffen die Hochsetzung der maximal zulässigen Prozentsätze der verschiedenen Sorten oder Jahrgänge bei Coupagen von 14 auf 15 %, womit sie nun den spanienweit geltenden Regelungen entsprechen.

Vino con envejecimiento en barrica, DO La Mancha

Für Weine mit auf dem Etikett angegebenem Fassausbau bleiben die Zeiten für den Ausbau im Fass und in der Flasche der Kategorien Crianza, Reserva und Gran Reserva unverändert. Das gilt auch für Weine mit der Bezeichnung „Envejecimiento en Barrica“ (Fassausbau), die als junge oder sogenannte traditionelle Weine gekeltert werden und mindestens 60 Tage Fassausbau benötigen.

Für Crianza-Weine ist ein Ausbau von mindestens zwei Jahren vorgeschrieben, davon mindestens sechs Monate im Holzfass. Im Fall der Reserva-Weine sind es drei Jahre, davon mindestens 12 Monate in Eiche, die übrige Zeit in der Flasche. Die Gran Reservas schließlich müssen fünf Jahre lang ausgebaut werden, davon mindestens 18 Monate im Eichenfass und die restliche Zeit in der Flasche.

Zu berücksichtigen ist zudem, dass die Denominación de Origen La Mancha im Bereich der Vermarktung ihren Schwerpunkt auf vorzugsweise junge oder traditionelle Weine verstärkt. Damit geht sie auf die globalen Markttrends ein, die zunehmend auf frische, günstige und gefällige Weine setzen (Etikettstreifen Tradicional und Joven). Das ändert jedoch nichts daran, dass auch bei diesen Weinen mit Fassausbau die Rückverfolgbarkeit und rigorose Qualitätskontrolle durchweg gewährleistet ist.

 

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