AUSSERGEWÖHNLICHE QUALIÄT ZEICHNEN SOWOHL DIE FRÜHER GEERNTETEN ROTEN UND WEISSEN TRAUBEN ALS AUCH DIE ETWAS SPÄTER GEERNTETE UND AM MEISTEN VERBREITETE “AIREN” AUS.

 

 

Das wir uns Anfang Oktober bereits im Endstadium der Weinlese befinden ist schon etwas besonderes, das hat ganz klar mit den diesjährigen klimatischen Bedingungen zu tun. Aber bereits jetzt kann schon Bilanz gezogen werden für die 4 Provinzen des Einzugsgebietes der DO La Mancha (Albacete, Ciudad Real, Cuenca und Toledo), das als das grösste Weinanbaugebiet Spaniens sowie der ganzen Welt gilt.

 

Die eingebrachten Trauben zeichneten sich durch eine sehr hohe Qulaität aus. Bei der Menge geht man jedoch von einer durchschnittlichen  Minderung von ungefähr 15 % aus. Manche Weingüter begannen bereits am 9. August mit der Lese. Trotz dieser Tatsache kann jedoch, zumindest für die DO La Mancha Region, von einer erstaunlichen und optimalen Balance zwischen Säure- und Zuckergehalt gesprochen werden. Diese Tatsache bewerten die Önologen äusserst positiv und man geht von einer stärkeren aromatischen Intensität sowie einer sehr guten Struktur im Mund unsere Weine aus. Die Jungweine sind ausdrucksstärker und von hoher Qualität. Aufgrund dieses enormen Potentials, wird ein Grossteil der Rotweine für zukünftige exzellente “Crianzas” und “Reservas” dienen, die in drei oder vier Jahren auf den Markt kommen werden.

 

 

Bei der Kooperative “Nuestra Señora de la Paz” aus Corral de Almaguer in der Provinz von Toledo wird die Weinlese ungefähr zwischen 25 und 26 Millionen kg betragen, wovon  ca. 25 % Rotweintrauben sind. Bei diesem Weingut ist dies eine ähnliche Menge im Bezug auf das Vorjahr. Aufgrund Umstruktierungsmassnahmen der Weinberge, bedeutet dies sogar eine relative Mengenzunahme von 10 %. Der Zuckergehalt (Grad Baumé) ist dieses Jahr durchschnittlich 0,5 º höher, was wiederum ein Zeichen einer korrekten Traubenreifung ist. Diese Kooperative erzeugt Weine der Marke “Altovela”, DO La Mancha und beendete die Lese bereits am 3. Oktober.

 

 

Das Weingut “Bodegas Entremontes” (Kooperative “Nuestra Señora de la Piedad”) aus Quintanar de la Orden (Provinz Toledo) rechnet mit einer Gesamtweinlese von 30 Millionen kg, davon sind 15 % Rotweintrauben, eine ähnliche Menge wie 2010. Präsident Sebastian Heras bestätigte uns den offiziellen Ernteschluss mit dem 8. Oktober, obwohl sie zu den ersten Bodegas gehörten die am frühesten mit der Weinlese begannen sowie den ausgezeichneten Qualitätseindruck. Der durchschnittliche Grad Baumé wurde mit 13 bei Tempranillo angegeben.

 

 

 

Entsprechend den Angaben von Herrn Bienvenido Muñoz Pollo, Technischer Direktor von “Viñedos y Bodegas Muñoz, S.L.” aus Noblejas, schlossen sie bereits die Weinlese am 30. September ab. Aufgrund der um ca. 40 % niedrigeren Erträge, hauptsächlich wegen grosser Hagelschäden, wurden diese teilweise durch neu aufgenommene Winzer kompensiert. Der Zuckergehalt (Grad Baumé) war höher als normal: um die 13 Grad bei Weissen (Airen: 12 Grad) und zwischen 13 und 14,5 Grad bei Roten.

 

Bei der Kooperative “Nuestra Señora del Rosario” aus El Provencio (Provinz Cuenca), vor allem bekannt durch ihre Marke “Canforrales”, schloss man die Weinernte am 6. Oktober ab. Man geht von einer Traubenmenge von ca. 18 Millonen kg aus, das ungefähr einer 10 % Minderung bezüglich dem letzten Jahr bedeutet.

 

 

Francisco Antonio Nogales von “Finca Antigua” aus Los Hinojosos ist überzeugt von der diesjährigen Qualität der Weine, nicht zuletzt wegen der hervorragenden Trauben die mit einem Zuckergehalt von 12,5 º Baumé bei den Weissen und 14 º bei den Roten aufwarten. Die Lese wurde am 5. Oktober beendet und die Menge entspricht in etwa der des letzten Jahres. Die Weinberge befinden sich auf einer Höhe von 900 m über Meeresspiegel wo es keine Ernteausfälle wegen Mehltau oder Hagel gab.

 

Antonio Alcaide von der Kooperative “Jesús del Perdón” aus Manzanares (Provinz Ciudad Real), bekannt durch die Marke “Yuntero” teilte uns mit, dass die Weinernte diesmal 44 Millionen kg betrug, was einem Rückgang um 15 %  bezüglich 2010 entspricht. Auch er bestätigt einen Anstieg der Baumé Grade sowohl für Weisse und Rote und die hohe Traubenqualität.

 

In einer der grössten Kooperativen der Provinz von Ciudad Real “El Progreso” gab es um sage und schreibe 50 % geringere Weinernte als letztes Jahr und somit nur 35 Millionen kg, davon sind 7 % Rote Trauben. Pilar Navarro von dieser Bodega hebt aber die besonders hohe Qualität hervor; die Baumé Grade sind auch hier höher als 2010, wobei die Sorte “Airen” die 12,5 º überschreitet.

 

Bodegas del Saz aus Campo de Criptana (Provinz Ciudad Real) beendete die Ernte am 28. September mit durchschnittlichen Baumé Graden von 12,2 º bei Airen und 13,5 º bei den roten Sorten. Der Eigentümer Vidal del Saz gibt an, dass etwa 60 % weisse Trauben und 40 % rote Trauben eingefahren wurden. Viele seiner Winzer beklagen sich über einen Ernteausfall von mindestens 30 % (vor allem bei weissen Sorten), hauptsächlich verursacht durch Hagel, der vor allem im August in der Gegend um Campo de Criptana wütete.

 

 

Zur Provinz von Albacete wechselnd, erklärt uns Herr José Miguel Gómez von Bodegas Ayuso, besser bekannt unter der Marke “Estola” seine hohe Zufriedenheit dank der sehr guten Erntequalität, extrem gesunden und gut entwickelten Trauben. Dabei konnte der Baumé Grad vom letztem Jahr erreicht werden, obwohl es einen früheren Erntebeginn gab.

 

Auch Villarrobledo wurde nicht vom Hagel verschont und litt auch wie die Orte Socuellamos, Argamasilla de Alba, Alameda de Cervera, Campo de Criptana, Miguel Esteban,… .

 

Der Geschäftsführer der Kooperative “La Unión” aus Tarazona de la Mancha, unter der Marke “Casa Antoñete” bekannt, kann sich nicht an ein vergleichbares Jahr wie dieses erinnern, vor allem wegen der sehr hohen Traubenqualität und den Baumé Graden (12,7 º bei den Weissen und 14,2º bei den Roten). Die Produktion wird etwa um 5 % niedriger sein als letztes Jahr bei einer Gesamternte von 24 Millionen kg (25 % weiss, 75 % rot). Das ist eine sehr positive Menge, bedenkt man jedoch einen Ernteausfall von 20 % in umliegenden Ortschaften, vor allem bei der in dieser Gegend weit verbreiteten Traube Bobal.

 

 

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